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Betoneinfüllseiten

Eine ewige Diskussion – leider gibt es den in vielen Ausschreibungen gewünschten 4-seitigen Sichtbeton in der Praxis nicht… aus dem Grund muss die Behandlung der Betoneinfüllseite besprochen werden.

An eine Betoneinfüllseite kann kein Anspruch nach den Definitionen SB1 bis SB4 gestellt werden, denn diese Definitionen gelten nur für geschalte Flächen. Eine solche Fläche ist immer eine von Hand nachgearbeitete Fläche, die niemals so gut aussehen kann wie eine geschalte Fläche. Wir verkaufen Betoneinfüllseiten, trotzdem wir uns große Mühe bei der Bearbeitung geben, niemals als Flächen mit hohem Anspruch, in keinem Fall als „Sichtbeton“.

Betoneinfüllseiten müssen nach unserem Dafürhalten bauseits, z.B. durch einen Maler, weiterbearbeitet werden. Oder aber Sie wählen eine der nachfolgenden Optionen:

 
 

Den Beton nach dem Verdichten abreiben und glätten ist wohl die normalste, aber auch umstrittenste Variante der Bearbeitung einer Einfüllseite.

Durch den Glättvorgang bildet sich ein Wasserfilm auf der Oberfläche, der langsam abtrocknet und dadurch eine leicht unebene Betoneinfüllseite erzeugt. Hinzu kommt, dass sogenannte Kellenschläge unvermeidlich sind.

Nach unserem Dafürhalten ist eine handgeglättete Betoneinfüllseite nicht ausreichend, sofern man einen höheren Anspruch an Sichtbeton hat. Handgeglättete Flächen gehören nachgearbeitet (z. B. Spachteln/Streichen).

 
 

Zunehmend findet das feine Auswaschen Geschmack bei Bauherren und Architekten hinsichtlich der Fassadengestaltung. Das Gestein wird wie beim Stocken freigelegt, aber nicht beschädigt.

Auswaschungen können in verschiedenen Tiefegraden gewählt werden. Es gilt aber relativ einvernehmlich: je weniger, desto edler.

 
 

Zu diesem Thema muss man eine ganz wichtige Information vorwegschicken: Eine Flügelglättung macht man nicht aus optischen Gründen. Ganz im Gegenteil werden Betoneinfüllseiten durch Flügelglätten unansehnlich. Wenn Sie die nebenstehenden Fotos betrachten, erkennen Sie sofort deutliche Farbunterschiede und Blauverfärbungen. Diese begründen sich auf den stetigen Reibvorgang. Reibung erzeugt Wärme, diese wiederum zu den farblichen Veränderungen.

Mit dem Flügelglätten werden sehr glatte Oberflächen erzielt, die nach einem Anstrich kaum noch von geschalten Flächen zu erkennen sind.

 
 

Beim „Stocken“ wird eine vormals glatte Betonoberfläche in steinmetzartiger Bearbeitung nachträglich aufgeraut. Das Gestein im Beton wird freigelegt und beim Stocken bewußt beschädigt, was zu dem besonderen Eindruck führt.

Der Vorteil ist, dass auch Einfüllseiten gestockt werden können, da es sich um einen nachgelagerten Arbeitsgang handelt.

 
 

Der Großteil unserer Kunden bevorzugt, für uns vollkommen verständlich, gerollte Oberflächen gegenüber handgeglätteten Oberflächen. Beim „Rollen“ erreicht man eine bewußt raue Struktur, die vergleichbar mit einer Apfelsinenhaut oder einer Raufasertapete ist. Der Vorteil liegt in der homogeneren Ausführung. Die raue Oberfläche wirkt viel gleichmäßiger, besonders weil die Trocknungseffekte durch das nachträgliche Rollen entfallen.